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1. Mai - Tag der Arbeit
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Eigentlich war endlich einmal wieder angedacht, auszuschlafen und ein ausgiebiges Frühstück zu zweit zu genießen ... schöner Gedanke, doch wie soll es auch anders sein, erstens kommt es anders und zweitens als "Mann" denkt.
Um halb sechs morgens machen erst einmal die Hunde oder vielmehr unser kleiner Racker jenseites der 100 Dezibel-Schmerzgrenze auf sich aufmerksam. Nicht etwa, um sein Geschäft zu verrichten, welches er duftender Weise bereits erfolgreich erledigt hatte - nein, vielmehr um uns mitzuteilen, das es doch eigentlich höchste Eisenbahn sei, ein wenig zu spielen - also raus aus den Federn und sich dem freudigen "Gejaule" ergeben.
Weiter geht´s: auf zum Bäcker, der natürlich, um sieben noch geschlossen hat [ach ja - ist ja Feiertag - da wird erst gegen acht geöffnet]. Also wieder nach Hause und versuchen die Zeit bis acht sinnvoll zu nutzen. Angenehme Aufgaben, wie eimerweise Sand von den Hunden zusammenzufegen und zu wischen, wohlwissend das in einer halben Stunde, wenn Frauchen mit den Bestien wieder von den "Gäulen" zurück ist, eh alles "umsonst" war.
1 Stunde, drei Brötchen und ein Frühstücksei weiter, freue ich mich erstmal auf ein bisschen Sport. Voller Tatendrang im Fitness-Studio angekommen, erwartet mich erstmal ein vollkommen leerer Parkplatz - da war doch was - natürlich: Feiertag und an dem hat sich das mit dem Sport dann wohl auch erledigt.
Also frisch zurüch nach Hause, wo mich meine Frau bereits mit weiteren netten Feiertagsbeschäftigungen in alter Feldwebelmanier erwartet:
"Du Schatz, vielleicht könntest Du mich etwas beim Pferdestall unterstützen? Hol doch kurz das Werkzeug und repariere den Stall. Dort ist etwas locker" Nur ein paar Schräubchen - sagt sie mit einem süßen aber bestimmten Lächeln, das keinen Widerspruch duldet.
Dazu muß man wissen, daß der Reparaturaufwand noch verhältnismäßig gering ist: ein paar Nägel hier, ein paar Schrauben dort - der ganze Stall ist mittlerweile magnetisch! - Das ist noch nicht so "schlimm". Gespannt warte ich auf den üblichen kleinen, aber entscheidenden Beisatz: "und vielleicht ein wenig Ausmisten!"
"Selbstverständlich, mein Schatz! Sehr gerne!", höre ich mich sagen und denke: Oh Mann das hat mir noch gefehlt zu meinem Feiertagsglück.
2 Stunden und gefühlte 750 gut gefüllte "Mist" - Karren später ist das das Werk vollbracht, als die Stimme meiner Frau ertönt, die bis dahin Ihren leicht entnervten Hengst mit ca. 100.000 Zöpfen versehen hat:
"Der Misthaufen ist ja noch gar nicht aufgeschaufelt - das wird jetzt aber Zeit" - Prost Mahlzeit, das wird ja immer besser...!
Bis jetzt war er das - mein Tag der Arbeit.
Montag muß ich endlich wieder Arbeiten - zum Glück!
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